Igel in ihrem Lebensraum unterstützen
– was kann ich tun und wie
Was ist wichtig
- Igel brauchen geeignete Lebensräume = naturnahe Gärten mit Durchgängen zu anderen Gärten – also Hecken, Bodenbewuchs mit einer Vielfalt an natürlicher Nahrung – insbesondere Laufkäfer und deren Entwicklungsstadien
- Gefahrenquellen vermeiden z. B. bei der Gartenarbeit – wenn Mähroboter dann auf nächtlichen Einsatz verzichten (siehe dazu auch Gefahrenquellen und deren Vermeidung)
- In der Dämmerung und nachts rücksichtsvoll fahren – Igel sind nachtaktiv
- Wasserstellen schaffen
Igel brauchen Wasser – wie andere Wildtiere (einschließlich Insekten) auch. Ein Schälchen oder Teller mit Wasser werden gern angenommen. Die Wasserstelle sollte täglich gesäubert und neu gefüllt werden – das hilft auch den Vögeln im Garten und vielleicht ist es bei Ihnen ja schon längst Routine - Futter
Zufütterung in nahrungsarmen Zeiten – z. B. Igel, die im Herbst noch nicht groß genug sind, damit kann das Überleben gesichert werden (Ersatznahrung z. B. Nassfutter für Katzen) - Unterschlüpfe
Natürliche Unterschlüpfe belassen (Reisighaufen, Komposthaufen) – soll z. B. ein Reisighaufen als Unterschlupf angeboten werden, legt man zunächst einen Laubhaufen an, schichtet darauf Reisig oder Astwerk. Soll das Igelquartier besonders gut gegen Nässe und Kälte geschützt werden – mit Folie abdecken und als Sichtschutz nochmals mit Reisig abdecken.
Natürlich können auch kommerziell erworbene oder selbst gebaute Igelhäuser eingesetzt werden. Die gibt es im Fachhandel bzw. Bauanleitungen im Internet.
Hilfsbedürftige Igel?
Nicht jeder Igel braucht Hilfe – aber jede Hilfe muss richtig sein
- Gesunde Tiere sind in der Natur zu belassen
- In Not geratene Tiere sind zu befreien oder evtl. umzusetzen
- Sachkundige Hilfe einholen für:
Verletzte oder kranke Igel
Verwaiste Igelsäuglinge und Untergewichtige (kranke) Jungigel im Spätherbst